Dass meine Seele ein weites Meer wäre

Geschrieben am 25. Dezember 2015 von Paul-Josef Raue in Allgemein.

Vor gut 350 Jahre inspirierte Weihnachten den Dichter Paul Gerhardt zu Sprachbildern, die heute als Titel für Buch-Bestseller taugten: „Meine Seele wäre ein weites Meer“ und „Meine Sinne sind ein Abgrund“.

Entnommen ist die Zeile dem ursprünglich 15 Strophen umfassenden Gedicht „Ich steh an Deiner Krippen hier“:

Ich sehe dich mit Freuden an
und kann mich nicht satt sehen;
und weil ich nun nichts weiter kann,
bleib ich anbetend stehen.
O daß mein Sinn ein Abgrund wär
und meine Seel ein weites Meer,
daß ich dich möchte fassen!

Knapp hundert Jahre später vertonte Johann Sebastian Bach das Lied; der Choral ist auch im Weihnachtsoratorium zu hören.

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